top of page

Begegnungen mit Gott & Gespräche mit Gott

Blog Beiträge

Das Wesen des Gebens : Liebe ist Geben, Geben ist Liebe

  • Z.W
  • 30. Aug. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Jan.



Wolken, frieden, gelassenheit hoffnung

 

Heute bin ich voller Freude. Ich habe Ihn und unsere Treffen vermisst. In letzter Zeit war ich stark in meine alltäglichen Aufgaben und Termine eingebunden und spürte das Bedürfnis, mein Tempo zu drosseln.

Immer wieder musste ich mich daran erinnern, nicht ständig in der Zukunft zu leben, sondern mich mehr auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Je mehr ich die Gedanken daran was morgen, nächste Woche oder in den kommenden Monaten passieren könnte und was ich noch zu erledigen habe losließ, desto ruhiger und entspannter fühlte ich mich.

Ich hatte keine Schuldgefühle, weil ich unsere Treffen vernachlässigt hatte. Ich wusste, dass es von seiner Seite keine Erwartungen oder Bedingungen gibt.

„Wie schön, wieder hier zu sein“, sage ich begeistert.


Er lächelt, nimmt meine Hand und schaut mich liebevoll an.

In diesem Moment fühle ich Halt, Akzeptanz und Geborgenheit.

Wir sitzen im Schatten des Baumes, und ich spüre die erfrischende, wohlriechende Brise, die von der Blumenwiese zu uns herüberweht. Es ist angenehm warm heute.

„Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt, weil ich in den letzten Tagen nicht gekommen bin, oder?“ frage ich mit einer leisen Unsicherheit in der Stimme.


Er streckt seine Hand nach oben und sagt: „Schau dir den Himmel an.“

Ich folge seinem Blick nach oben und bemerke zum ersten Mal Wolken am Himmel. Sie sind weiß und weich, fast wie Zuckerwatte. Nicht nur, dass sie schön anzusehen sind – sie spenden uns auch einen angenehmen Schatten. Während mir diese Gedanken durch den Kopf gehen, spüre ich plötzlich erfrischende Wassertropfen auf meiner Haut. Kein Regen, sondern winzige, kühlende Tröpfchen, die mich erfrischen. Ich bin dankbar für den Schatten und die Erfrischung, die diese Wolken uns einfach so schenken. Heute nehme ich es nicht als selbstverständlich hin, sondern empfinde es als ein Geschenk.

Überrascht von meinem eigenen Gedanken, frage ich:

„Geht es heute um das Geben? Die Wolken am Himmel sind einfach da, um etwas zu geben.“ Diese Erkenntnis trifft mich unerwartet. 


„Natürlich geht es nur ums Geben! Das Nehmen ist nur eine Reaktion auf das Geben. Geben ist die Aktion, Nehmen die Reaktion. Das Nehmen ist unwichtig. Nur das Geben ist von Bedeutung und sollte nie von einer folgenden Konsequenz abhängig gemacht werden. Glaubst du wirklich, dass das Geben automatisch das Nehmen mit sich bringt?“


„Ja,“ antworte ich. „Geben und Nehmen gehören doch zusammen.“ Doch als ich es ausspreche, frage ich mich selbst, ob das wirklich so ist.


„Nein! Was du sagst, ist nur ein menschliches Konstrukt. Das Nehmen kann nur stattfinden, wenn das Geben zuerst da ist. Es existiert nur infolge des Gebens und ist davon abhängig. Ohne Geben kein Nehmen. Doch Geben kann auch allein existieren. Ich gebe etwas, ohne Erwartungen, ohne dass ich etwas im Gegenzug erwarte. Es geht um die reine Schönheit des Teilens, ohne Erwartungen an die Dankbarkeit des Nehmenden. Echtes Geben bedeutet, es zu tun, ohne einen Vorteil für sich selbst zu erwarten. Dann ist es wahrhaftig.“

„Wenn du etwas gibst und erwartest, dass der andere dir voller Dankbarkeit begegnet, dir einen Gefallen schuldet oder dass du daraus Nutzen ziehst, dann ist das keine echte Gabe. Es ist vielleicht eine Form der Manipulation, aber kein wahres Geben. Geben ist untrennbar mit Liebe verbunden. Geben und Liebe gehören zusammen, nicht Geben und Nehmen. Das Nehmen als Selbstverständlichkeit existiert ausschließlich in der materiellen Welt.“


Ich bin jetzt ziemlich verblüfft und muss erst einmal verarbeiten, was er gesagt hat. Seine Worte stellen mein bisheriges Verständnis vom Geben und Nehmen völlig auf den Kopf. Bevor ich ihm eine Frage stellen kann, spricht er weiter: „Du liebst deine Kinder bedingungslos, oder?“

„Ja, natürlich“, antworte ich sofort.

„Erwartest du etwas im Gegenzug dafür? Hast du irgendwelche Ansprüche an sie? Müssen sie dir etwas dafür geben?“

„Nein, natürlich nicht. Sie zu lieben, ist für mich selbstverständlich und etwas Wunderbares. Es gibt keinen besonderen Grund dafür. Ich habe sie geliebt, seitdem ich wusste, dass sie existieren.“


„Siehst du? Echte Liebe ist bedingungslos, genauso wie echtes Geben. Beides steht für sich allein. Wenn du wirklich liebst, bist du selbst die Liebe und wenn du gibst, bist du das Geben. Liebe ist Geben, und Geben ist Liebe. So einfach ist das.“

Er lächelt mich an, als hätte er gerade etwas so Selbstverständliches erklärt wie eins plus eins ist gleich zwei.


„Und genau mit dieser Liebe liebe ich dich. Nichts wird jemals daran etwas ändern. Wenn du dich schlecht gefühlt hast, weil du ein paar Tage nicht zu diesen Treffen gekommen bist, dann hat das nichts mit mir oder meiner Liebe zu dir zu tun. Du fühlst dich nur dir selbst gegenüber schlecht. Du ärgerst nur dich selbst, nicht mich. Lerne, dich selbst bedingungslos zu lieben, dann kannst du diese Liebe auch weitergeben.“


Er legt seine Hand um meine Schulter und ich lehne meinen Kopf in sein Licht. „Ich liebe dich sehr“, sage ich leise.

„Ich dich auch, “ erwidert er mit einem sanften Lächeln.

 

 

Kommentare


bottom of page